2014 ist das "Jahr der Giebel" in Lüneburg. Bereits in vergangenen Jahren hat sich die Stadt mit verschiedenen Kunstaktionen der Öffentlichkeit präsentiert. Besonders die über 500 kunstvoll bemalten Stinte (kleine Elbfische), die 2007 in Überlebensgröße die Stadt bevölkerten, sind in guter Erinnerung geblieben. An vielen Orten sind die Kunstobjekte, die von jedermann gekauft und bemalt werden konnten, auch heute noch zu bewundern.
In diesem Jahr hat die Lüneburg Marketing GmbH über 400 Rohlinge in Giebelform produzieren lassen. Alle sind etwa 80 cm hoch und repräsentieren in drei Versionen die berühmten Lüneburger Häuserfronten: Schnecken-, Treppen- und Spitzgiebel. Seit kurzem sind die ersten Giebel "On Stage".
Sechs dieser Giebel tragen nun meine Handschrift. Im Auftrag von Cornelius Schnabel vom gleichnamigen Schuhaus entstand eine sehr spezielle Installation: Jeder der sechs Giebel repräsentiert eine von Lüneburgs Partnerstädten in aller Welt - angefangen bei Viborg in Dänemark bis nach Naruto in Japan. Anstelle künstlerisch-bunter Bemalung habe ich jeden Giebel in ein Gesicht verwandelt. Gemeinsam thronen die Köpfe nun auf einer im Grundriss dreieckigen Wand, auf der weiß auf schwarz das Bild vervollständigt wird. Ein Slogan ergänzt das Ganze und weist auf die jeweilige Partnerstadt hin.
Noch bis in den Herbst hinein kann man sich die Giebelparade anschauen. Meine sechs Persönlichkeiten stehen in der Bardowicker Straße.
Und hier noch ein kleines Making Of, der Weg vom Entwurf bis zum fertigen Objekt.